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Dolly Back To Front.

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Dollys Wut war unbändig. Wie konnte man sie nur feuern wollen und das nur, weil ihre Vorgesetzte ihre Eifersucht nicht im Griff hatte. Die attraktive Blondine ballte ihre Fäuste zusammen, sodass sich ihre Fingernägel in die Handflächen bohrten. So einfach wollte sie sich nicht abspeisen lassen. Dazu bereitete ihr der Job zu viel Spaß. Ebenso hing ihr Lebensunterhalt davon hab. Wie sollte sie Arbeitslos über die runden kommen? Pferdetrainer gibt es wie Sand am Meer, so einfach würde sie keinen neuen Job finden und vor allem keinen gleichwertigen wie diesen. Kaum einer konnte ihr ein besseres Sprungbrett in eine erfolgreiche Karriere im Reitsport bieten, wie RES. Das alles würde sie nicht kampflos aufgeben wollen.
Leise atmete Dolly tief ein und aus. Was konnte sie tun um ihren Platz zu retten? Eine herzliche Entschuldigung bei Kate würde wohl kaum ausreichen. Zu diesem Fakt kam dann noch ihr zu großes Ego und ihr Stolz. Nein... das war nicht der Weg zum Erfolg. Sie brauchte einen anderen Plan... etwas raffiniertes.

"Ich wusste, dass du früher oder später wieder kommst mein Püppchen!" rief der muskulöse Mann aus klatsche freudig in die Hände. Als der Blonde Schopf von Dolly die Kneipe betrat, stand der Mann auch und breitete herzlich seine Arme auf. Unter der Masse an Kerl, verschwand die kleine Silhouette von Barbie wie ein Stern im schwarzen Loch. "Was führt dich zu mir, meine Kleine?" lächelte er sie an und Dolly befreite sich aus der Umarmung um wieder Luft zu bekommen.
"Ich brauche die Hilfe von dir und deinen Kollegen, Steffen." sagte Dolly etwas abwesend. Ihr Blicke stierte zuerst verträumt in die Luft, ehe sie dem Koloss in die Augen schaute.
"Was ist denn los?" fragte Steffen teils neugierig, teils skeptisch. Bisher war immer er derjenige gewesen, der Hilfe von Dolly brauchte. Andersherum war es nur selten vorgekommen.
"Ich brauche jemanden der mir meinen Arbeitsplatz sichert... Hör zu... ich habe da einen Plan." Dolly streckte sich zu Steffen hoch um ihm ihren Plan leiser zuzureden. Nicht alles war für die Ohren der Öffentlichkeit gewidmet. Verständlich nickte der Mann immer wieder und überlegte. Letztlich grummelte der Mann seine Zustimmung.
"Auf deinen alten Bekannten kannst du zählen, wie sie weißt..."

Am nächsten Tag ging das Tagwerk auf RES früh los. Irgendwie musste das Team die fehlende Kraft ausgleichen. Dolly hatte doch mehr auf dem Hof gemacht, als Kate angenommen hatte. Doch so musste das Team nun mal einmal mehr anpacken. Kate und Jack waren sich sicher, dass sich die Umstellung bald nicht mehr bemerkbar machen würde.
Zuverlässig wie ihr Team war, erleichterte sich die harte Arbeit durch große Motivation und Zusammenarbeit. So verging auch der Tag schnell im Abendlicht der Dämmerung.
Gemütlich saß die kleine Familie Oakly am Kamin. Entspannt hatte Kate sich an die Schulter von Jack gekuschelt, während sie mütterlich Akay im Arm hielt. Zufrieden gluckste dieser im Traum und brabbelte selten einmal unverständliche Wörter. "Weißt du wann eigentlich nochmal die neuen Pferde hier ankommen?" fragte Kate, ohne den Blick von den wärmenden Flammen zu nehmen. Kurz überlegte Jack und musste sich eingestehen, dass er die Neulinge schon komplett vergessen hatte. "Nein. Aber warte kurz ich schaue in meinem Handy nach..." mit einer einfachen Bewegung drhet er sich beiseite, um sein Handy vom Tisch zu nehmen, doch zu seinem verwundern lag es dort nicht. Jack stutzte, als er es auch nicht in seinen Hosentaschen finden konnte.
"Schatz... Ich glaube ich habe mein Handy in der Sattelkammer liegen gelassen..." murmelte er und richte seinen Oberkörper auf. "Ich gehe kurz und..."
"Aber es ist grad so gemütlich.." flüsterte Kate und schmiegte sich demonstrativ näher an seine Schulter. "Ich weiß.... aber ohne Handywecker kommen wir morgen nicht aus dem Bett..." erwiderte er mit einem Lächeln und stand vorsichtig auf.

Lautlos wie möglich versuche Jack die Stalltüre zu öffnen. Schließlich war es mittlerweile spät und die Pferde ruhten schon, doch Jack brauchte sein Handy um morgen rechtzeitig mit der Schicht zu beginnen. Leider viel ihm jetzt auf, dass es sinnvoller gewesen wäre, eine Taschenlampe mitzunehmen, denn jetzt die volle Gassenbeleuchtung einzuschalten wäre unmenschlich für die Pferde... Also tappte Jack durchs dunkle, bis er die Tür zur Sattelkammer erreichte...
Während dessen schlichen mindestens fünf Silhouetten über den Innenhof von RES. Es waren kräftige Gestallten, die mit dunkler Kleidung versuchten so wenig aufmerksamkeit wie möglich zu erregen. Tücher und Kappen sollten anscheinend ihre Anonymität bewahren. Schnell schlichen sie zur Stallgasse und schoben die Tür einen Spalt auf um sich hindurch zuschieben. In der Stallgasse angekommen, sollte der Spaß beginnen...
Es dauerte nicht lange, bis Jack sein Handy gefunden hatte, doch zu seinem Missvergnügen war der Akku bereits leer, das Display schwarz. Plötzlich spürte Jack einen leichten Windzug in den Haaren. Ein Lichtstrahl behellte fahl die Stallgasse. Wieder einmal musste Jack stutzen. Hatte er die Türe nicht wieder hinter sich zu gemacht? Im aufrechten Gang kam er um dich Ecke und stellte zu seinem erstaunen fest, dass die Türe tatsächlich halb offen war...
Und ab dem Moment sollten seine Gedanken und Erinnerungen erlöschen... ein kräftiger Schlag an die Schläfe und ein gekonnter Griff warfen ihn zu Boden. Hart schlug er mit dem Kopf auf dem Beton auf. Das gab ihm den Rest... er war ausgeknocked... einfach so...
"Sag mal hast du sie noch alle Steffen?!" fauchte eine Silhouette die andere an. "Du hast den Typen Ohnmächtig geschlagen."
"Reg dich ab, Mann. Der hat uns nicht gesehen... Und bevor der uns sieht und die Bullen ruft, regel ich das lieber so." erwiderte die andere Gestallt und machte einen großen Schritt über den regungslosen Körper von Jack. "Und nun lass uns das machen, worum Dolly uns gebeten hat.... ein wenig Unsinn um den Vollidioten hier das Leben zu erschweren..."

Auf den letzten Satz hin legten alle Gestallten los. Sie ritzten die Heu und Strohbänder los, sodass die Ballen auseinander fielen. Das ganze Raufutter verteilten sie in der Stallgasse. Ein anderer riss die Sicherungen heraus, sodass kein Licht mehr funktionierte. Zwei Silhouetten legten an einzelnen Boxen Ketten an. Das öffnen der Boxentüren oder gar das herausführen eines Pferdes war nicht mehr möglich. Es wurden Besen, Mistgabeln und anders Werkzeug zerstört, der Futterwagen ausgekippt und einzelne Pferde auf die Stallgasse entlassen.
Das Chaos war schnell hergerichtet... und genauso schnell waren die Gestallten wieder verschwunden... und Jack... tja... lag immer noch ausgekocked mit einer riesigen Platzwunde am Kopf auf der staubigen Stallgasse.

Kate war tatsächlich auf dem Sofa eingeschlafen. Kurz zuvor hatte sie Akay in sein Bettchen gelegt. Eigentlich wollte sie warten bis Jack zurück war, doch die Müdigkeit hatte sie als erstes gepackt, doch nun war es früh morgens und von Jack fehlte jegliche Spur. Langsam taperte Kate barfuß ins gemeinsame Schlafzimmer, vielleicht schlief ihr geliebter Gatte noch, aber auch dort fand sie ihn nicht auf...
"Kate!!" rief es plötzlich draußen laut auf, gefolgt von einem heftigem Klingen und klopfen an der Tür. "Kate! Mach schnell auf!" die aufgeregte Stimme war Dan zuzuordnen. Noch etwas schlaftrunken, aber angeregt von dem dramatischen Unterton in der Stimme des Mannes öffnete Kate die Tür. "Du musst sofort mitkommen!" rief Dan und packte ohne zu zögern Kates Handgelenk und zog sie Richtung Stallgasse. Welches Bild sie dort ereilte ließ sie abgrundtief erschauern. Der gesamte Stalltrakt war ein einziges Schlachtfeld. "Was ist denn hier passiert!" rief die Brünette aus und fiel auf die Knie vor Erschrecken. "Kate..?" sagte eine ruhigere Stimme. Betty half ihr wieder auf und schob sie zur Seite. "Es kommt leider noch schlimmer..." die junge Frau konnte gar nicht zu ende reden, da Kate das grausame Bild von Jacks regungslosen Körper bereits sah. Aufgelöst fiel sie neben ihm wieder auf die Knie. Kate wusste gar nicht was sie als erstes tun sollte... Schreien? Weinen? Doch Betty kam ihr zuvor und nahm sie verständnisvoll in den Arm, bis wenige Sekunden später bereits der Notarzt eintraf.

"So wie es aussieht wird er eine schwere Gehirnerschütterung haben. Die Platzwunde am Kopf ist da weniger das Problem. Aber anscheinend sind ein paar Rippen von ihm entweder gestaucht oder gebrochen... das kann ich aber jetzt noch nicht sagen. Aber er wird für eine gewissen Zeit ausfallen." diagnostizierte der Doc. Kate starrte ihn mit verheulten Augen an. "Aber sie bekommen ihn doch wieder hin, oder?"
"Ich schaue der sache zuversichtlich entgegen, Mrs. Oakly." antwortete der Notarzt und öffnete sie Autotür. "Weiteres können sie gerne mit den Ärzten im Krankenhaus besprechen. Kate nickte nur und beäugte den Doc, wie er in den Wagen einsteig und losfuhr.
Die Brünette fühlte sich wie in einem schlechten Thrillerfilm... doch der Unterschied ist, das dies hier real ist... Leider Gottes.
"Katherine?" erklang es hinter ihrem Rücken. Erwartungsvoll kehrte sich die Angesprochene um und blickte zu ihrem Entsetzen in das Gesichtchen von Dolly. "Was willst du hier?" fauchte Kate. "Siehst du nicht das ich schon genügend Ärger habe?" sie unterdrückte einen Schwall von Tränen.
"Ich wollte nur meine Sachen abholen." erklärte Dolly. "Doch das hier... es ist... Ich will dir meine Hilfe anbieten, Kate." sagte sie plötzlich und blickte sie mitleidig an.
"Auf deine Hilfe pfeif ich, Dolly!" fauchte Kate nur und wandte sich zum gehen.
"Warte doch!" ergriff die Blondine wieder das Wort. "Du brauchst mich!" bei den Worten hielt Kate inne. Sie wollte schon nach gefeilten Wörtern ausholen, doch Dolly kam ihr zuvor.
"Bei diesem Chaos hier kannst du jede helfende Hand gebrauchen. Dazu wird Jack lange Zeit nun ausfallen... Du wirst mich brauchen Kate!"
Die Wahrheit in den Worten ließ Kate kurz zusammenzucken. Auch wenn sie es sich nicht eingestehen wollte... aber Dolly hatte Recht. Sie war auf jegliche Hilfe angewiesen.
"Also gut." sagte Kate und schluckte ihren gebrochenen Stolz runter. "Du kannst wieder hier arbeiten...."
"Vielen Dank!" rief die Blondine aus. "Ich werde dich nicht wieder enttäuschen!"
Dolly kehrte sich und fing sofort an, den anderen zur Hand zu gehen. Kate konnte es nicht sehen, doch auf den Lippen der Blonden formte sich ein süffisantes Lächeln. Ihr Plan war mit erfolg aufgegangen. Zwar war es nicht ihre Intention gewesen, dass ihr Jack dabei zu Schaden kommt, aber die Hauptsache war, dass sie ihren Job wieder hatte. Und dies war der Fall... Auf einzel Schicksale kann sie dabei keine Rücksicht nehmen.
Rpg with my beloved Saefaxa

Tut mir echt leid, aber mein Zeichenprogramm funktioniert immer noch nicht :( Lizenz abgelaufen..... -.- Aber ich hoffe es wird bals wieder xD
Aber dafür ist der Text umso länger und ausgeschmückter ;)
© 2014 - 2024 Floricenti
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